Wie der Sieben zu seinem Namen kam
Alles begann mit unseren Papas.
Die kannten sich nämlich schon, bevor wir alle geboren waren. Sogar schon bevor sie die Mamas kannten.
Als die Papas noch jung waren, sind sie auf Dächern rumgeklettert und haben Zettel runtergeworfen. Da stand drauf, was alles falsch läuft, und wie man was ändern kann.
Aber die Politiker haben nicht zugehört.
„Doch das Wichtigste ist“, sagt der Papa, „dass wir uns kennengelernt haben. Dass wir dazugelernt haben, auch wenn die Welt um uns herum nichts dazugelernt hat.“
Dann hat der der Onkel Moritz die Tante Miriam kennengelernt. Und plötzlich war die Tante Miriam schwanger.
(Den Teil verstehe ich nicht so ganz, denn ich weiß genau, dass sowas nicht von alleine passiert. Und es dauert auch neun Monate bis das Baby da ist. Also gar nicht ‚plötzlich‘. Und bis neun sollten unsere Papas schon zählen könne.)
Jedenfalls war die Tante Miriam mit dem ganz neuen Baby noch im Krankenhaus. Unsere Papas sind mit dem Onkel Moritz aufs Einwohnermeldeamt gegangen. Das ist ein Amt, wo man melden muss, wenn ein neues Baby angekommen ist.
Es war kurz vor 5 Uhr am Nachmittag und der Mann, der da gearbeitet hat, war sauer. Der wollte heim und dann kamen die vier Papas.
„Damit alles extra lang dauert, soll das Kind bestimmt auch noch drei Namen haben!“, hat der Mann geschimpft.
Da hat sich der Onkel Moritz geärgert und hat gesagt: „Nicht drei, sondern sieben!“
Eigentlich sollte das Baby nur Felix heißen.
(Den Namen hatte die Tante Miriam ausgesucht, weil das Glück bedeutet und sie meinte, mit dem Vater bräuchte der Sohn sowas.)
Der Mann vom Amt hat furchtbar geschimpft, aber der Onkel Moritz hat gesagt, jeder seiner Freunde, soll seinem neugeborenen Sohn zwei Namen geben. Der Mann vom Amt hat extra noch ein Blatt gebraucht, weil auf dem ersten Blatt kein Platz mehr war.
Aber weil der Mann so gedrängelt hat, konnten die anderen Papas nicht viel überlegen. Darum hieß das Baby dann „Felix, Wüterich, Frodo, Hektor, Achill, Winnetou und Tarzan“.
Aber wir nennen ihn alle „Sieben“.
Nächstes Mal erzähle ich euch, was das mit unserer Burg zu tun hat, denn jetzt muss ich mich beeilen damit mein Papa alles fürs Internet mitnehmen kann.
Eure Zahnlücke